Seit Anfang des Jahres bietet Amazon Herstellern eine neue Präsentationsfläche: den Amazon Store. Dieses kostenlose Feature ähnelt einem Webshop eines Herstellers, befindet sich allerdings in der Amazon-Umgebung. Marken können ihr Look-and-feel im eigenen Amazon Store konsequent transportieren und sich von der Konkurrenz abheben. Continental hat als erster Reifenhersteller einen Amazon Store ins Leben gerufen. Wir haben ihn aufgebaut und erklären anhand einer Bildstrecke, wie der Amazon Store von Continental aussieht.
Einige Hersteller nutzen das kostenlose Feature bereits, doch der Großteil der auf Amazon vertretenen Marken spielt die Vorteile des Amazon Store noch nicht aus. Dabei liegen die Vorzüge auf der Hand. Während Amazon seine Kunden beim Online-Kauf üblicherweise mit ergänzenden und ähnlichen Produkten konfrontiert, werden innerhalb eines Amazon Store nur die Produkte einer Marke gezeigt. Gelingt es einem Hersteller also, einen potentiellen Kunden auf den eigenen Markenshop zu lenken, ist bereits ein wichtiger Schritt in Richtung Conversion getan. „Amazon Stores sind ein super Add-on zu A+Seiten, um die Marke auf Amazon bestmöglich zu präsentieren“, meint Cornelius Hesse, Marketing Manager bei Continental. Die Amazon Stores sind bestens auffindbar und ein wichtiger Bestandteil von Markenauftritten auf Amazon. Ein Amazon Store kann von jeder Produktseite aus per Klick auf ein Markenlogo angesteuert werden. Bezahlter Traffic kann innerhalb des Amazon-Universums über Headline Search Ads generiert werden. Natürlich kann über klassische Online-Marketing-Maßnahmen auch externer Traffic auf den Markenshop geleitet werden. Die drei zentralen Vorteile von Amazon Stores sind folgende:
- Individuelles Design: Kunden können sich aktuell zwischen drei Designtemplates sowie verschiedenen Layouts und Features entscheiden. Seiten können auch leer angelegt und nahezu komplett individuell gestaltet werden. Einer markenkonformen Optik steht somit nichts mehr im Wege.
- Flexible Produktauswahl: Produkte können entweder händisch oder aber dynamisch ins präsentierte Sortiment eingebunden werden. Zur Darstellung stehen diverse Content-Formate zur Verfügung, vor allem multimedialer Content unterstützt das digitale Einkaufserlebnis.
- Reporting: Amazon bietet für die Brand Stores erstmals ein umfassendes Reportingtool. Über ein Reporting-Center kann der Erfolg der laufenden Kampagnen mit Hilfe ausgewählter Kennzahlen wie Aufrufe, Besucherzahlen und Verkäufe überwacht werden.
Der Markenshop von Continental
Wir haben für unseren Kunden Continental einen Amazon Store umgesetzt. Das ursprüngliche Ziel beschreibt Continental Marketing Manager Cornelius Hesse wie folgt: „Wir wollten unsere Marke auf Amazon stärken und Kunden die Möglichkeit geben, Continental kennenzulernen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir den Store wie folgt aufgebaut:
Hero-Banner & Markenlogo: Jede Seite umfasst einen Header mit einem Hero-Bild und dem Markenlogo auf der linken Seite. Dieser Header kann individuell für jede Seite und Unterseite angelegt werden. Das Markenlogo dient als „Home Button“ und führt direkt zur Startseite des Amazon Stores.
Navigation: Im Store Builder hat man die Möglichkeit, neben der Startseite eine Seitenstruktur mit zwei weiteren Ebenen zu erstellen. Die Navigationsleiste wird entsprechend des Aufbaus des Amazon Stores automatisch generiert. Im Markenshop von Continental unterscheiden wir zunächst zwischen den saisonalen Rubriken und außerdem zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Auf Level-3-Ebene befinden sich dann die konkreten Produktseiten, zum Beispiel „PKW Sommerreifen“.
Startseite: Im Markenshop von Continental holt ein Intro-Video die Besucher ab. Darunter werden saisonale Highlights präsentiert. Die Bilder sind mit der entsprechenden Produktseite verlinkt. Zwar ist die Formatierung von Schriftelementen im Amazon Store nicht möglich. Über den Umweg entsprechend aufbereiteter Bilder ist es uns jedoch gelungen, die CI-konforme Darstellung zu realisieren und die Marke Continental somit bestmöglich zu präsentieren.
Unterseiten: Die Unterseiten des Continental Markenshops ermöglichen einerseits eine Produktsuche über die Saison, andererseits über Fahrzeugtypen. So zeigt eine Unterseite zum Beispiel verschiedene Sommerreifen, eine andere bildet verschiedene PKW-Reifen ab. Per Klick auf die jeweilige Kategorie landet der User schließlich auf der Produktseite. Die Produktseite „PKW Sommerreifen“ kann also sowohl über die Unterseite „Sommerreifen“, als auch über die Unterseite „PKW“ angesteuert werden.
Produktseite: Auf der tiefsten und detailreichsten Ebene befinden sich schließlich alle Produkte einer Kategorie. Die von uns im Continental Store verwendete Anordnung ermöglicht eine optimale Darstellung, auch auf mobilen Endgeräten: Ein Reifen steht jeweils neben der zugehörigen Produktinformation. Verlinkt sind die klassischen Amazon-Produktseiten. Dort kann die exakte Reifengröße ausgewählt und das Produkt in den Warenkorb gelegt werden.
Über Continental: Eine Unterseite ist im Amazon Store von Continental explizit zur Präsentation des Unternehmens vorgesehen. Die Informationen schaffen Vertrauen und tragen zum Markenerlebnis des Kunden bei. Weil die Kachelgröße auf den Seiten begrenzt ist, haben wir ein Bild gesplittet und auf zwei untereinanderliegende Kacheln aufgeteilt. Das Ergebnis: Eine optisch ansprechende, stringente Darstellung der Marke Continental.
Fazit: Ein Muss für starke Marken
Mit dem Amazon Store entwickelt sich der Online-Marktplatz vom optisch uncharmanten Verkaufskanal zum markenkonformen Webshop. Durch die Einbindung von multimedialem und kreativem Content kann es Herstellern gelingen, sich von den sterilen Amazon-Einheitsseiten abzuheben und den Besuchern ein wahres Markenerlebnis zu ermöglichen. Die Bedienung zum Aufbau des Amazon Store ist intuitiv und übersichtlich. Das hat jedoch auch Nachteile: Sie schränkt die Hersteller in ihren Präsentationsmöglichkeiten ein. Um eine Marke konsequent und einzigartig zu präsentieren, sind Knowhow, Kreativität, Ideen und viel Liebe zum Detail gefragt.
Cornelius Hesse, Marketing Manager bei Continental, sagt über die Zusammenarbeit mit den ad agents: „Wir wollten unsere Marke mit unseren Bildwelten und Produkten ins Amazon-Universum übertragen. Das ist zu 100 Prozent gelungen.“
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