In Madrid fand am 25. und 26. April zum zweiten Mal die Konferenz „The Inbounder“ statt. Mittendrin: Unsere beiden SEO-Spezialisten Caro und Daniel. Was die beiden erlebt haben, erfahrt ihr in ihrem „The Inbounder Recap“.

The Inbounder Madrid 2018
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Viva la Search, Viva la Revolution! Wir sind mit der Erwartungshaltung angereist, eine gute Search-Konferenz mit internationalen Speakern zu erleben. Bekommen haben wir eine außerordentlich gute Search-Konferenz mit hochkarätigen, internationalen Speakern. Viele Themen hatten auf den ersten Blick nicht direkt etwas mit Search zu tun – aber beim genaueren Hinsehen eben doch!

Mobile First: Die Hausaufgaben erledigen
Ein Thema, das sich als roter Faden durch die Konferenz zog, war der Paradigmenwechsel, den wir aktuell im Searchbereich zu spüren bekommen und der mit Riesenschritten voraneilt. Experten wie Markus Tandler, Rand Fishkin oder Cindy Krum sind sich einig, wie die nächsten Schritte aussehen. Die klassische Desktopsuche zeigt seit Jahren keinen Wachstum mehr, stattdessen sind mobile Endgerät, Sprachassistenten und das Internet der Dinge verstärkt auf dem Vormarsch. Das bedeutet, der Nutzer erlangt eine viel größere Freiheit darüber wann er sucht, wie er sucht und wo er sucht. Gleichzeitig werden Suchmaschinen immer besser darin werden, die Bedürfnisse des Nutzers nicht nur als einfache Phrase zu verarbeiten, sondern in einen Kontext zu setzen, um dem User die bestmögliche Sucherfahrung für genau diese Momente bieten zu können. Purna Virji fasst das Ganze ziemlich treffend zusammen: “Mobile is a state of being, not a device.” Die Aufgabe für die Branche besteht nun darin, die klassische SEO-Denke aufzubrechen und sich disziplinübergreifend in den User hineinzuversetzen. Bei all dem Hype um den Mobile-First-Index wurde auf der Konferenz jedoch auch klar, dass sich SEO nicht grundsätzlich ändert. Es ist lediglich eine stärkere Fokussierung auf den User von Nöten, aber keinesfalls auf das Endgerät. Um es mit den Worten von Cindy Krum zu sagen: SEOs müssen besser verstehen, dass Google nicht nur auf Keywords geht, sondern immer stärker nach Entitäten (Link zum Slide Deck). Die klassischen Hausaufgaben müssen weiter gemacht werden, dann ist man auch für den Mobile-First-Index gerüstet.

Bildersuche bietet spannende Möglichkeiten
Ganz wichtig ist es, zukünftig noch stärker alle Elemente des Bereiches Search zu berücksichtigen. Bei der visuellen Suche wird es spannende Entwicklungen geben. In den USA bietet Bing heute schon eine Funktion an, die „Shop the Look” von Pinterest ähnelt. Ein Beispiel: Ich sehe ein Bild der spanischen Königin und mir gefällt ihre Hose. Ein einfacher Klick genügt, um mir einen Shopping-Feed zu ähnlichen Modeartikeln einblenden zu lassen. Während mir manchmal die Worte fehlen, um etwas zu beschreiben, kann ich über so eine Bildersuche ziemlich unkompliziert shoppen. Bilder werden auf der SEO-Optimierung bislang häufig vernachlässigt. Auch hier gilt jedoch: Bilder und Feeds müssen optimiert und die Daten suchmaschinenfreundlich strukturiert werden.

Wir müssen unsere Daten im Griff haben
Wichtiger als je zuvor ist unserer Ansicht nach, dass man seine Daten im Griff hat. Will Reynolds hat das ganze folgendermaßen ausgedrückt: „Excel is for Losers. Go Big Data, or go home.“ (Slide Deck) Er hat aufgezeigt, was alles möglich ist, wenn man das Datenvisualisierungstool PowerBI mit extrem guten und fein geclusterten Daten füttert. So kann er tausende von Konkurrenten mit dem eigenen Ranking vergleichen. Wenn man so etwas mit Excel versucht, explodiert der Computer. Man muss sich in Sachen Google Analytics gut aufstellen und fein segmentieren, um schnell zu verstehen, warum sich etwas verändert. Das betrifft nicht nur den Google Algorithmus, sondern auch die Suchanafragen. Zum Beispiel spielt Google derzeit für die Suchanfrage von „Bank Account“ das Video des US-Rappers 21 Savage aus. Gleichzeitig werben Banken im SEA-Bereich für die Eröffnung eines Bankkontos. Dieses Beispiel zeigt, dass es Searchtrends gibt, auf die man schnell reagieren sollte, um negative Effekt zu vermeiden – oder auch Chancen zu nutzen und eine zielgruppengerechte Anzeige zu schalten („Bankkunden für Rapfans“?).

The Inbounder Madrid
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Weitere Highlights:

  • Aleyda Solís gab gute Tipps zum SEO-Projektmanagement. Wir müssen dem Kunden klarmachen, dass man im SEO zunächst investieren muss. Die Maßnahmen sollte man dann nach dem Effekt priorisieren, um zügig Ergebnisse zu liefern. Schließlich wird man am Erfolg gemessen. Gerade zu Beginn eins Projekts darf man sich nicht in kleineren Optimierungen verstricken, deren Effekt gering ist.
  • Auf Mike King und Rand Fishkin haben wir uns besonders gefreut. Hauptsächlich, weil wir keinen der Speaker bisher gesehen haben und beide einen sehr guten Ruf in der US-Amerikanischen Szene genießen. Beide haben uns durch ihre massive Bühnenpräsenz, einen angenehmen Präsentations-Stil, gute Themen und punktgenaue Aussagen überzeugt.
  • Beim Vortrag von Oli Gardner haben wir uns kaputtgelacht. Er hat in einer äußerst unterhaltsamen Präsentation beschrieben, wie er aus der Analyse von 1.000.000 kleinen Datenelementen die perfekte Landingpage gebaut hat. Coole Sache!
  • Über die Inbounder-App und eine VR-Brille wurden Nachrichten zur Konferenz ausgespielt. Außerdem konnte man Tweets zur Konferenz vor einem visuellen Sternenhimmel lesen.
  • Gender-Balance: Search ist nach wie vor eine männerlästige Angelegenheit. Auf Konferenzen wird oft gesagt, dass man nach weiblichen Speakern gesucht, aber keine gefunden habe. „The Inbounder“ hat mit 12 Frauen (und 15 Männern) gezeigt, dass es durchaus weibliche Top-Speaker gibt.

Unser Fazit: Hasta la próxima!
Geballtes Searchwissen, herausragende Speaker und die Struktur haben „The Inbounder 2018“ zu einer wertvollen und lehrreichen Konferenz für uns gemacht, die die lange Anreise mehr als nur wettgemacht hat. „The Inbounder“ überzeugte uns mit einem gesunden Realismus und einer Hands-on-Mentalität, auf „Bullshit-Bingo“ wurde glücklicherweise verzichtet. Die Konferenz brachte einige neue Gesichter hervor, die wir bisher nicht kannten. Da es nur ein Slot gab, wurden wir mit Themen konfrontiert, für die wir uns im Zweifel nicht proaktiv entschieden hätten, die jedoch einen essentiellen Bestandteil einer ganzheitlichen digitalen Marketingstrategie ausmachen.

Bei Fragen, kontaktiert uns gerne jederzeit!

Saludos,
Caro und Daniel

P.S. Einen ausführlichen Bericht von Caro zur Inbounder gibt es auch hier bei Onlinemarketing.de.